Von der schön gelegenen Salbithütte beginnt unser Aufstieg um 05:00 Uhr Richtung Bandlücke, perfektes Timing für den Sonnenaufgang. Weiter Richtung Rohrspitzli haben wir einige Blockfelder zu
überwinden, bevor wir auf den mickrigen Rest des Rohrfirns treffen. Das kurze Stück zwischen Gletscher und Grat ist dann mühsam, steinschlägig und rutschig. Vom Grat aus erreichen wir nach kurzer
Kletterei den Gipfel auf 3220 Meter. Ich weiss nicht warum er bei dieser Höhe das "Spitzli" im Namen trägt. Das ganze Gebiet ist bekannt für seine Kletterrouten, entsprechend sind wir die
einzigen auf dieser eher selten begangenen Hochtour. Lang halten wir uns nicht auf dem Gipfel auf, eine Schlechtwetterfront zieht auf. Pünktlich vor dem einsetzenden Regen erreichen wir die
Hütte. Wir verbringen zwei Nächte in der Salbithütte. Beide Abendessen können wir draussen geniessen, was viel besser ist als drinnen, wo es doch recht eng ist und wir uns den Platz
noch mit Fliegen teilen müssen.
Am Sonntag ändern wir das Programm, statt auf den Meiggelenstock wandern wir via Salbitbrücke und Salbitschijenbiwak zur Voralphütte und von dort der Voralpreuss entlang zur Poschihaltestelle.
Insgesamt ist das eine tolle und fordernde Wanderung, bei der wir neben schönen Landschaften auch die Kletterer am eindrücklich gezackten Salbitschijen, Mungge und Gemsen beobachten. Für
Nervenkitzel sorgt sicher die Hängebrücke.
Die diesjährige Ausbildung Sommer absolvierten wir im Gebiet des Steingletschers. Wir frischten unser Wissen über Seil- und Rettungstechniken auf um für die Hochtourensaison gerüstet zu sein. Der guten Stimmung konnten auch vereinzelte kurze Gewitterzellen nichts anhaben.
Der 1. August fällt auf einen Donnerstag, also ideale Bedingungen für ein verlängertes Wochenende. Die Wetterprognosen für Donnerstag zeigen zwar noch ein gewisses Regenrisiko, danach sollte es aber gut werden.
Wir erreichen den Klausenpass bei strömendem Regen, nach einer kurzen Kaffeepause lässt der Schiff nach und wir starten, immer in Erwartung weiterer Niederschläge wie vom Radar angekündigt. Doch wir erreichen trocken die Planurahütte. Der Hüfifirn liegt im Grenzgebieht der Kantone Glarus und Uri, eindrücklich befindet sich in der Nähe der Hütte der grösste Windkolk Europas mit 600m Durchmesser. Mit einem feinen Apéro zum 1. August verwöhnt uns die Hüttencrew.
In den nächten Tagen grätscht uns Wetter immer wieder in die Planung. Beim Weg zum Heimstock werden wir total verschiffet und wandern stattdessen direkt zur Hüfihütte. Anstelle von Gipfel gibts am Nachmittag Spaltenrettungsübungen und danach Brändi Dog. Am Samstag Morgen regnets schon wieder, der Start erfolgt erst um 9:00 Richtung Gross Düssi. Auf 2820m kehren wir über den Gletscher zurück, nachdem wir spät dran sind und uns zudem die Kletterei auf diesem Ghüderberg verleidet ist. Jeder zweite Stein ist lose. Auf sichererem Weg gelangen wir zur Hinterbalmhütte.
Am Sonntag wandern wir durch das schöne Maderandertal Richtung Bristen.
Der Hüttengrat unweit der Cabane de Moiry bietet sich für den Sonntag an, Schwierigkeitsgrad 3b. Das sollte locker machbar sein, Start um 06:30, Poschi fährt um 14:15 von Grimentz Glacier ab, das nächste erst um 16:00. Die Kletterei ist herrlich, in festem Fels, teilweise exponiert. Wir kommen aber deutlich langsamer vorwärts als geplant. Schliesslich erwischen wir noch noch rechtzeitig das 4i Poschi.
Endlich klappt es diese Saison mit einer Hochtour, und erst noch eine die ich anbiete, Premiere. Am Freitag resien wir gemühtlich nach Zinal, nehmen die Bahn hoch nach Sorebois und weiter geht's zur Cabane de Moiry. Am Samstag starten wir um 5:45 und sind bald auf dem Glacier de Moiry. Die Spalten sind grösstenteils gut eingeschneit, wir erreichen problemlos den Einstieg in den Nordostgrat. Hier beginnt die einfache Kraxelei über den Grat, Spassgelände. Kurz unterhalb vom Gipfel wechseln wir auf den Firn und erreichen einfach den Gipfel. Da wir die Überschreitung machen, steigen wir ab zum Col des Rosses. Hier teilen wir uns, Stephan hängt mit Sara und Carola noch den Dent des Rosses an, während ich mich mit Urs und Catherine herrliche 40 Meter auf den Gletscher abseile.
Die Wetterprognosen waren nicht allzu rosig und liessen Spielraum für Spekulation. Glücklicherweise entschieden wir uns für die Durchführung und erlebten ein spannendes und fast regenfreies Ausbildungswochenende. Die wenigen, welche wegen der Prognose den Mut verloren und sich abgemeldet hatten, waren glücklicherweise viel zu pessimistisch.
Während den beiden Tagen übten wir Knoten und Seiltechniken und hatten gute Möglichkeiten zum Klettern und Abseilen.
Die Gastgeber in der Sewenhütte waren äusserst gastfreundlich, wir kommen gerne wieder.
Schon der Anblick von Pontresina aus ist beeindruckend, der schöne Schnee- und Eisberg ist nicht umsonst ein sehr beliebtes Fotomotiv. Von der Diavolezza aus steigen wir hoch, mitten durch den von weitem furchterregend wirkenden Gletscherabbruch des Vadret Pers. Zuletzt fordert der Firngrat höchste Konzentration. Insgesamt ist das eine meiner schönsten Hochtouren. Zufällig treffe ich hier auch Sonja, unsere Bergführerin vom Tourenleiterkurs.
Am Samstag reisen wir zur Weissmieshütte, bei wechselhaften Wetterbedingungen. Im nahegelegenen Klettergarten gelingen uns ein paar Routen, ich bin stolz auf eine 5a mit Bergschuhen onsight, die Routen sind wohl ein bisschen wenig streng bewertet.
Am Sonntag um 02:50 ist Tagwacht, um 03:35 starten wir Richtung Fletschhorn. Die Normalroute ist leider nicht mehr empfohlen, statt dessen eine Alternative mit knackigen Kletterstellen welche uns 1.5 Stunden zusätzlich einbringt. Leider macht das Wetter nicht wie erhofft mit, der Weg durch die Gletscherspalten ist nicht einfach zu finden und wir stehen auf dem Gipfel im dicken Nebel und starkem Wind. Nach einem Abstieg von ca. 300 Höhenmetern nehmen wir den Grat zum Lagginhorn in Angriff, zum Glück bessert nun das Wetter. Die Kletterei ist schön und, aber anstrengend nach etlichen Stunden auf den Beinen. Der Abstieg zieht sich dann mühsam in die Länge, um 18:30 sind wir endlich kaputt zurück in der Hütte.
Am Montag klettern wir Richtung Jegiturm. Stephan und Sarah machen die Jegiturm Überschreitung, wir anderen nehmen die einfachere Route über das Jegihorn.
Dienstags schlafen wir aus und geniessen den 1. August-Brunch. Leider erleben wir mit wie ein Heli abgestürzte Kletterer aus der Wand des Lagginhorn bergen muss.
In Engelberg starten wir zur Spannorthütte bei bedecktem Himmel. Am Samstag ist dann bei gutem, warmem Wetter Gipfeltag. Der Gross Spannort ist eine imposante Felsturmlandschaft. Ab der Schlossberglücke geht's auf dem Schlossberg Gletscher und dann über den Glatt Firn zum Spannortjoch. Ganz idyllisch liegt hier ein Gletschersee, Andrea schwimmt beim Abstieg tatsächlich darin, ganz freiwillig. Der Einstieg in die Wand ist nicht ganz easy mit den Steigeisen, die darauf folgenden Kletterstellen sind einfacher zu meistern. Oben ist dann die fantastische Rundumsicht, unter anderem auf die Berner Gipfel. Wir steigen ab zur Kröntenhütte, wo wir wieder übernachten.
Am Sonntag geht's zum schon fast kitschigen Fulensee, von da zum Wilerli, wo wir das Cabrio-Bähnli nehmen nach Erstfeld. Das Erstfelder Tal ist übrigens absolut einen Abstecher Wert, im Gegensatz zu Erstfeld sehr naturbelassen.
Rund um die Weissmieshütte bereiten wir uns in Fels und Eis auf die Hochtourensaison vor. Für mich ist das auch ein gutes Training für die Tourenleiterausbildung.
Der Dom ist mit einer Höhe von 4546 m ü. M. der höchste Berg, der mit seiner kompletten Basis innerhalb der Schweiz liegt. Wir starten in Randa, knappe 3150 Meter tiefer und übernachten in der Domhütte, ca. in der Mitte. Der interassante Aufstieg führt unter anderem über die Europabrücke, mit knapp 500 Meter Länge die längste Hängebrücke der Welt.
Am Sonntag ist um 02:30 Tagwache, wir lassen uns Zeit und die ersten Gruppen vorgehen, ehe wir um 03:30 im Schein der Stirnlampen ebenfalls starten. Nach kurzer Zeit erreichen wir bereits den Festigletscher und zur Dämmerung stehen wir am Fusse des Festijoch. Und leider verbringt vor uns eine 5-er Gruppe Zürcher endlos viel Zeit mit der Kletterei, wir warten über eine Stunde auf dem Gletscher ehe wir ran können, Stau wie am Gotthard! Geplant war der Aufstieg über den Festigrat, der Schneefall der letzten Tage bewegt uns zur Planänderung, wir nehmen die Normalroute über den Hobärggletscher. Die frisch eingeschneiten Firnfelder sind teilweise über 45° steil, und das letzte Stück vor dem Gipfel bewältigen wir auf den Frontzacken und unter Einsatz des Pickels. Die Aussicht ist phänomenal und reicht in die Berner Alpen, nach Italien in die Poebene, man sieht den Lago Maggiore, Comersee und vieles mehr. Nach der Gipfelrast gehts auf gleichem Weg zurück, leider konnten wir die Zürcher nicht überholen, und beim Festijoch warten wir wieder eine geschlagene Stunde bis wir endlich über diesen Felsriegel abseilen können, glücklicherweise bei angenehmen Temperaturen an der Sonne. Um 18:00 erreichen wir wieder die Domhütte und sind froh, noch eine Nacht bleiben zu können. Die nach uns gestartete Italienergruppe (17 Personen!) erreicht die Hütte gar erst um 20:00.
Eine Gipfelziel in der Nähe von Arolla, mit Übernachtung in der Cabane des Vignettes. Bereits der Hüttenzustieg ist nur über einen Gletscheraufstieg möglich.
Wir sind früh oben und geniessen vor der Hütte chillend die Sonne, als plötzlich ein Bartgeier in nächster Distanz wiederholt seine Kreise zieht, eindrücklich.
Am Sonntag nehmen wir den L'Evêque in Angriff. Der Gletscher legt uns aber dermassen viel Spalten in den Weg dass wir viel Zeit verlieren. Circa 100m unterhalb vom Gipfel erreichen wir reichlich spät die Schlüsselstelle, die spaltentechnisch anspruchsvoll ist und nochmals viel Zeit beanspruchen würde, weshalb wir zum Rückzug blasen.
Über die untere Fründenschnur steigen wir am Samstag hoch zur Fründenhütte, wo wir in schöner Ambiente den Sonnenuntergang geniessn. Früh am Sonntag Morgen starten wir in Richtung Öschinenhorn. Bald montieren wir die Steigeisen und müssen auf dem aperen steilen Gletscher (unterer Öschinengletscher) Eisschrauben setzen um unseren Aufstieg zu sichern. Nach teils für mich anspruchsvollen Klettereien erreichen wir den Südwestgrat des Öschinenhorn und steigen Richtung Gipfel auf, meist ausgesetzt und ohne viel Sicherungsmöglichkeiten. Den Gipfel lassen wir aus Zeitgründen aus und wenden uns dem SW-Grat des Blüemlisalphorn zu. Über die Normalroute (NW-Grat) steigen wir ab zur Blüemlisalphütte, wir erreichen diese nach 15 Stunden!
Beängstigend wie stark die Gletscher ausgeapert sind und teils kaum mehr vorhanden sind!
"The singing driver" Sämi ist unser Poschi-Chauffeur ab Grindelwald zur Abzweigung Gleckstein. Die Unterhaltung inklusive Jutz ist allein schon eine Reise wert. Am nächsten Morgen starten wir früh um 03:45 Richtung Wetterhorn. Nach ca. 1.5 Stunden ereichen wir den munzig kleinen Rest des Chrinnengletscher, da läuft uns doch tatsächlich das junge Büsi der Glechsteinhütte laut miauend entgegen und folgt dann der vorderen Seilschaft über den Gletscher. Nach einigem werweisen packt eine der Damen das Kätzchen kurzerhand in den Rucksack. Später dann kann sie es einem entgegenkommenden Alpinisten mitgeben.
Weiter gehts übers Willsgrätli mit toller Kletterei zum Wettersattel und von da etwas weniger exponiert auf den Gipfel.
Zurück vom Wettersattel gehts über den Wellhornsattel zum Rosenlouwigletscher und von da über den Tossengrat zur Tossenhütte, wo wir wieder übernachten.
Am Montag steigen wir gemütlich ab nach Rosenlaui und besichtigen noch kurz die eindrückliche Rosenlauischlucht. Die einen sammeln unterwegs noch fleissig Edelraute um dann zu Hause einen Genepi anzusetzen.
Vom Räterichsboden wandern wir am Samstag zur Bächlitalhütte, und nach einer Pause gehen wir die kläglichen Reste des Bächligletschers begutachten. Da ist nicht mehr viel übrig. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag weiter zur Gaulihütte, doch diese ist wegen Umbau geschlossen, und der Rückweg in einem Tag zu lang. Deshalb planen wir für Sonntag über die Unter Bächlilücke auf den Grubengletscher abzusteigen und von dort zur Handegg.
Nun stehen wir am Sonntag oberhalb der Unteren Bächlilücke. Der noch kläglichere Rest des Grubengletschers wäre über 3 Abseilstellen zu erreichen. Allerdings ist das Ganze sehr steinschlaggefährdet, und mit unserer 9er Gruppe viel zu riskant. Daher kehren wir nach einem Rundgang am Fusse des Diamantstocks durchs Bächlital zurück.
Saisoneröffnung Hochtour, am Samstag wandern wir hoch zur Gelmerhütte, vorbei am schönen Gelmersee.
Sonntags ist dann die Überschreitung, um 04:45 starten wir bei der Hütte. Das Gwächtehorn erreichen wir über ein steiles und gerölliges Couloir, in Zweierseilschaften. Was danach folgt macht Spass, Kraxeln in gutem Fels und teilweise über Schnee geht's bis knapp unterhalb Gipfel des Diechterhorn. Mittlerweile hat der Föhn eine veritable Stärke erreicht, und die Temperaturen sind doch recht tief, zudem ist der Gipfel meist von Wolken umhüllt, wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen und nehmen den Abstieg über's Diechterlimi zurück zur Hütte in Angriff.
Am Montag besuchen wir den nahe gelegenen Klettergarten und versuchen uns in den einfacheren Routen, die erweisen sich allersdings als doch recht anspruchsvoll, aber machen Spass.
Zurück ins Tal bringt uns ab dem Gelmersee die Bahn, mit max. 106% Gefälle die steiltse offene Standseilbahn Europas.
Wir üben und lernen um für die Hochtourensaison vorbereitet zu sein - sichern, abseilen, gehen am kurzen Seil, klettern, usw. Am Samstag bewegen wir uns in den Felsen bei Orvin, am Sonntag dann bei Le Noiremont auf der Arrête des Somêtres. Dazwischen übernachten wir im Jurahaus oberhalb Les Prés-d'Orvin. Einige interessante Theorieblöcke über Material und Wetter gehören ebenfalls dazu.
Die Jungfrau ist der dritthöchste Berg der Berner Alpen (4158m). Zwischen Stechelberg und dem Gipfel liegen 3248 Höhenmeter auf einer Distanz von nur etwas mehr als viereinhalb Kilometer - eindrückliche Dimensionenen für die Alpen. Wir als Genussmenschen nehmen uns diesen Aufstieg in 2 Tagen vor, mit Zwischenhalt in der Rottalhütte. Ist immer noch happig genug, insbesondere der Aufstieg über den inneren Rottalgrat beinhaltet viel Kletterei, bis 4a. Wir erwischen einen Hammertag mit besten Bedingungen, ein Kandersteger Bergführer sagt zu solchem jeweils "phänomenal genial".
Nach der bombastischen Aussicht nehmen wir auf dem Weg zum Jungfraujoch eine Abkürzung mit spannender Abseilpassage und erreichen alsbald den Tatzelwurm Richtung Mönchsjochhütte, wo wir übernachten und am Sonntag den Mönch besteigen wollen. Das Wetter macht allerdings nicht mit, dieser Gipfel muss halt noch etwas warten.
Und wir sind schon ein bisschen stolz auf die Jungfrau über diese Route!
Am Donnerstag Abend reisen wir mit dem Camper nach Champex, so können wir Freitags ausschlafen und haben genügend Zeit zum z'Mörgele.
Der Aufstieg zur Cabane du Trient ist eine interessante Bergwanderung, vorbei an schönen Felsformationen.
Zeitig starten wir am Samstag über das Plateau du Trient Richtung Aiguilles du Tour. Der Gipfel bietet schöne und genussvolle Blockklettereien und Tiefblicke vom feinsten.
Die aktuelle Wetterlage mit viel Regen und Gewitter bietet wenig Planungssicherheit. Ich bin einigermassen überrascht dass die Tour trotzdem statt findet, und finde den Mut von Stephan bemerkensert.
Am 1. August wandern wir dann tatsächlich teilweise im Regen hoch zur Glärnischhütte, und sind fast die einzigen Gäste, wen erstaunt's.
Am Montag sind wir wiederum fast die einzigen unterwegs, und das bei einer so beliebten Hochtour. Die Sicht ist teilweise verhangen, die umliegenden Gipfel nicht immer sichtbar. Das erzeugt eine spezielle Stimmung, zumal es in den höheren Lagen frisch geschneit hat. Wir bleiben aber vor weiteren Regenfällen verschont und kommen zu einer tollen Hochtour mit Gletscher, Kletterpassagen und Tiefblicken.
Fafleralp - Hollandiahütte - Konkordiaplatz - Aletschgletscher - Fiescheralp. Der ursprünglich geplante dritte Tag und die Besteigung der Äbnifluh am zweiten Tag wurde wetterbedingt abgesagt.
Wenn man das Poschi auf der Fafleralp verlässt sieht man die Hütte bereits, und die bleibt im Blickfeld bis man nach Stunden oben ist. Der Aufstieg ist schön und abwechslungsreich. Zum Glück hat sich Tinu aufgrund von Schneefällen der letzten Tage in höheren Lagen dazu entschieden, dass Schneeschuhe mit zu nehmen sind.
Der nächste Morgen bietet einen wahnsinns Sonnenaufgang.
In 2 Viererseilschaften gehts Richtung Konkordiaplatz. Und hier kommt es in unserer Seilschaft zu einem Spaltensturz von Dänu. Das geht blitzartig, und er hängt ca. 8 Meter weiter unten, mit zig Meter Luft unter den Füssen. Das absolvierte Gletschertraining zahlt sich aus, und nach einer halben Stunde haben wir ihn mit Hilfe des da Gelernten wieder am Tageslicht, glicklicherweise nur leicht verletzt.
02:45 Tagwache, Mischabelhütte, 3340m
03:00 Frühstück
03:30 Abmarsch
09:00 Gipfel, 4327m
14:00 Saas Fee, 1800m, Bier
Endlich hat's geklappt, im 5 Anlauf. Schon der Zustieg zur Mischabelhütte gestern hatte es in sich, Höhenangst ist fehl am Platz. Das nette Hüttenteam gibt alles, Geburtstagskind Yan hat zum z' Morge Kuchen und Kerze auf dem Tisch, ist immerhin sein 20er.
Die Hochtour zum Gipfel bietet Gletscherüberquerungen, Klettereien und natürlich Aussichten, solange man sich nicht gerade in einer Wolke bewegt. Im Bild oben blicken wir auf das Ulrichshorn, schlappe 3924m.
Bei sommerlichen Temperaturen verbringen wir 2 Tage beim Steingletscher und üben Knoten, Seilzug, Anseilen und Bremsen im Falle eines Rutsches.
Trotz nicht optimaler Wetterprognose wagen wir uns Richtung Doldenhorn und steigen bei heissen Temperaturen auf zur Doldenhornhütte. Vom Hüttenteam werden wir richtig verwöhnt, selten zuvor habe ich soviel Freundlichkeit und Herzlichkeit erlebt. Und noch nie haben wir in einer Hütte das Nachtessen draussen gegessen, und das im T-Shirt wohlgemerkt.
Morgenessen dann um 03:00, Start um 03:30. Unter klarem Sternenhimmel machen wir uns auf Richtung Spitzigem Stein, welcher nach Kandersteg runter zu fallen droht. Die angesagte Kaltfront erreicht uns aber schneller als erhofft, Donner und teilweise Regen setzt ein, und Nebel beschränkt die Sicht. Unter diesen Umständen macht eine Besteigung keinen Sinn und wir kehren um. Die Zone um den Spitzigen Stein ist ein richtiger Ghüderhaufen, zwischen viel losem Zeug und gewaltigen Felsspalten hindurch findet Stephan den richtigen Weg. Das Ganze wird wohl bald einmal runter sausen und riesigen Schaden anrichten.
Der gemütliche Abschluss der Tour findet dann bei Monika in Kandersteg statt, mit Fondue und allem was dazu gehört.
Der Mont Vélan teilt sich das Schicksal mit vielen anderen, er ist kein 4000er wie zum Beispiel sein Nachbar, der Grand Combin. Trotzdem geniessen wir eine tolle Hochtour durch schöne Gletscherlandschaften, mit kraxeln und abseilen, dazu kommt die herrliche Aussicht, z.B. auf Mont Blanc, Matterhorn, oder runter ins Aostatal. Wir übernachten in der Cabane du Vélan, welche sich durch ihren mandelförmigen Grundriss doch deutlich von anderen Hütten unterscheidet.
Unverhofft kommen wir zu unserem zweiten 4000er. Eine 2-tägige Hochtour zur Bärglihütte war geplant, doch Coronabedingt klappte es mit der Übernachtung nicht. So wurde kurzfristig auf das 1-tägige Allalinhorn gewechselt, dem vielleicht leichtesten 4000er. Carola hatte die gute Idee mit dem Camper schon am Freitag ins Saasertal zu reisen und dann bis Sonntag zu bleiben.
Die Bahnen bringen uns dann am Samstag hoch bis zur Bergstation Mittelallalin, auf 3450 m. Von da ist es "nur" noch ein Katzensprung zum Gipfel auf 4027 m. Immerhin wird mit Steigeisen und am Seil aufgestiegen, haben wir doch einige Spalten zu Überqueren. Aufgrund der einfachen Erreichbarkeit sind wir hier bei weitem nicht die einzigen unterwegs. Wir treffen unter anderem eine Familie mit Ihren 8, 9, und 10 jährigen Söhnen auf dem Gipfel.
Die Aussicht ist absolut traumhaft, wirklich den Aufstieg wert!
3 herrliche Tage habe wir erlebt, nun noch ein bisschen in Erinnerungen schwelgen: ans Chillen bei unserer ersten Unterkunft Fluhalp, die Wanderungen über Findelgletscher, Stockhornpass, Gornergletscher, den Blick auf's Matterhorn und viele andere 4000er, Übernachtung in der Monte Rosa Hütte, den lustigen Smalltalk, und vieles mehr.
Dieses Wochenende sind wir im Wallis im Mischabelgebiet unterwegs. In Gasenried started der Aufstieg, teils im Regen, zur Bordierhütte, unserem Nachtquartier.
Der Sonntag bringt herrliches Wetter und optimale Bedingungen. Wir überschreiten Bigerhorn, Balfrin und Ulrichshorn. Von da gehts lange lange runter nach Saas-Fee
Die Hochtour fängt locker an, wir nehmen die Ostegg-Bahn und wandern da los Richtung Schreckhornhütten, unserem heutigen Ziel. Der Zustieg zu dieser Hütte ist wahrlich spektakulär, vorbei an Eiger und unterem Grindelwaldgletscher sind weitere Gipfel wie das Finsteraarhorn in Sicht. Der Abend serviert uns dann ein gewaltiges Sonnenuntergangs Feuerwerk.
Am nächsten Morgen kurz nach 5 Uhr starten wir Richtung unserem Gipfelziel Gwächta. Weglos, Stenmanndli sind vom Winter weggespühlt und die Beschreibung ist schlecht, so ist es nicht verwunderlich dass wir uns versteigen. Wir müssen Klettern, Abseilen wieder Klettern, alles viel schwieriger als angegeben. Schlussendlich erreichen wir das Gwächtejoch viel zu spät, keine Zeit mehr für den Gipfel. Wir lassen uns von Spuren im Schnee verleiten und steigen prompt in die falsche Richtung ab und lassen wieder Zeit liegen. Nach einem Telefongespräch mit der Glecksteinhütte, finden wir auf den richtigen Weg zurück und queren den doch spaltenreichen Gletscher und finden den spektakulären Weg zur Hütte. Von hier, nach einem Bier, ist es nicht mehr so weit, wir erreichen um 20:00, kaputt aber glücklich, die Abzweigung Glecksteinhütte, wo uns ein Taxi abholt.
Bevor die Hochtourensaison beginnt machen wir eine Auffrischung und bemerken dass wir doch den einen oder anderen Knüppel nicht mehr so richtig im Griff haben. Dafür sind diese Ausbildungstage ja auch da. Aber nicht nur zum Lernen sind wir hier, am Samstag vertiefen wir das Ganze direkt in der Praxis und steigen Richtung Tierberglihütte hoch. Der Zustieg über den Gletscher ist leider nach einem Felssturz in diesem Winter nicht mehr begehbar und zwings uns zu einer Alternativroute. Nach kurzer Pause in der Tierberglihütte (mit von der Hüttenwartin offeriertem Genepi) versuchen wir auf den vorderen Tierberg zu gelangen, die Schneeverhältnisse zwingen uns allerdings bei der Tierberglücke zur Umkehr.
Nach Übernachtung im neuen und sehr schönen Gadmer Lodge begrüsst uns der Sonntag mit Regen. Wir lassen uns nicht entmutigen und wandern im Steingletschergebiet an schönen Seelein vorbei, bedingt durch das Wetter sehr mythisch. Hier üben wir, halt ohne Eis, die Spaltenrettung mittels Seilzug.
Das Mutthorn ragt nicht eben weit aus dem Kanderfirn und liegt zwischen Blüemlisalp und Tschingelhorn, nahe vom Petersgrat, ziemlich abgelegen, diese Gegend. Hockenhorn, Fründehorn, Doldehorn, Gspaltehorn und viele mehr bilden eine herrliche Kulisse. Der Aufstieg führt uns durchs Gasteretal, dann steil hoch zum Kanderfirn und weiter zur Mutthornhütte, wo wir übernachten. Die Wasserdichtheit unserer Schuhe wird einem Härtetest unterzogen, teilweise sinken wir mehr als knöcheltief im Pflotsch ein. Obschon nicht steil, gehts doch an die Substanz. Die Hütte ist übrigens weitaus bequemer per Helikopter erreichbar, ein offizieller Gebirgslandeplatz liegt gleich unterhalb der Hütte und kann ganz einfach gebucht werden.
Am Sonntag Morgen steigen respektive klettern wir auf das nur 200m höher gelegene Mutthorn und geniessen die phänomenale Rund- und Tiefsicht. Wieder zurück bei der Hütte beginnt der lange Abstieg über den Tschingelgletscher, vorbei am Oberhoresee und runter nach Stechelberg im Lauterbrunnental. Wie schon des öftern sind wir auch diesmal mit einer lustigen Gruppe Lediflüeler unterwegs.
Gletschertrekking - zu Fuss über den grössten Gletscher der Innerschweiz: Urnerboden - Claridenhütte - Clariden - Planurahütte - Bristen. Höhepunkt, nicht nur in Metern, ist die Überschreitung des Clariden. Dieser Gipfel liegt hoch über dem Klausenpass und ist dem Tödi nordwestlich vorgelagert. Diesen Gipfel nehmen wir am zweiten Tag in Angriff, nach Übernachtung in der sehr gemütlichen und schönen Claridenhütte. Der Aufstieg erfolgt über den Claridengletscher mit gutem Trittschnee. Der Abstieg dann über den Westgrat ist ein bisschen anspruchsvoller mit diversen Klettereien, ein Genuss. Nun folgt der lange Weg über den Hüfigletscher zur Planurahütte, wo ein weiterer lustiger Abend folgt. Wie erklärt man einer französischsprachigen Dame das zweideutige Wort "Moudi"? Dänu löst das bravourös!
Am dritten Tag steigen wir lange über den Hüfigletscher und durchs Maderanertal nach Bristen ab. Auf dem Gletscher werden wir noch "verschiffet", unten im einsamen, schönen Tal mit seinen vielen spektakulären Wasserfällen scheint dann wieder die Sonne.
Geplant ist die Besteigung des Blüemlisalphorns. Schon im Vorfeld ist klar, dass das gemäss Wetterprognose schwierig werden würde. Trotzdem beschliessen wir, am Freitag von der Griesalp zur Blüemlisalphütte hoch zu steigen. Schon die Postautofahrt zur Griesalp ist ein Erlebnis, ausführlich kommentiert vom Chauffeur. Der Aufstieg zur Hütte ist sehr schön, schön steil, und wir schwitzen gewaltig.
Am Abend beginnt es zu Graupeln, und am nächsten Morgen sieht es nicht viel besser aus. Da gemäss Prognose eine Wetterbesserung erwartet wird starten wir trotz mässigem Wetter Richtung Sattel. Wir erreichen den Gletscher und stehen im Nebel, und es beginnt zu Schneien. Unter diesen Umständen, und da auf dem Gipfel weder Kiosk noch Beiz sind, beschliessen wir um zu kehren. Zurück in der Hütten trinken wir noch gemütlich einen Kaffee und steigen dann Richtung Kandersteg ab. Der Öschinensee kommt ins Blickfeld, einfach herrlich! Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr hier, aber die Szenerie erinnert stark an den Kanadischen Lake Moraine, den ich 2012 besucht habe, und der Öschinensee ist doch so viel näher!
Schon der Freitag mit der Wanderung hoch zur Almagellerhütte, unserem Nachtlager, ist schön und gemütlich.
Am Samstag morgen früh gehts los Richtung Zwischbergenpass, von da hoch zum Weissmies, in 3 3er Seilschaften. Zuerst über ein Schneefeld mit Steigeisen, dann mit leichter Kletterei den SSE Grat hoch. Zuletzt führt ein schmaler Schneegrat zum Gipfel. Dies ist der erste 4000er für Carola, Monika, Kristina und mich (nach mehreren erfolglosen Anläufen). Für mich ist zudem noch Premiere als Seilführer.
Für den Abstieg nehmen wir die Normalroute nach Hohsass, vorbei an eindrücklichen Gletscherabbrüchen und über Gletscherspalten. Das Wetter macht toll mit und wir geniessen einen herrlichen, unvergesslichen Tag!
Vielen Dank Stefan!