Prättigauer Höhenweg 2023

Prättigauer Höhenweg: Maienfeld-Enderlinhütte

Wir starten den Prättigauer Höhenweg zu früh, nähmlich schon in der Bündner Herrschaft in Maienfeld. Deren Wein wird uns noch während der ganzen Tour begleiten. Aufgrund des unstabilen Wetters in der Südschweiz haben wir uns für diesen Höhenweg entschieden, obschon Via Alta schon besser tönt, aber dasselbe heisst.

Beim Einstieg in den Hüttenweg steht das Auto des Hüttenwartes, darunter eine Kiste in Neongelb mit dem Hinweis, man könne den Inhalt gerne hoch tragen. So schleppen wir Salat, Tomaten und Abwaschmaterial den steilen Zustieg hoch. Auf der alten Hütte ist eine Baustelle, und wir sind wieder mal die einzigen Gäste. Niklaus, der Hüttenwart, ist ein spezieller Kauz. Er liebt es anzuecken und ist stolz darauf. Wir haben's aber gut mit ihm. 

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Prättigauer Höhenweg: Enderlinhütte-Schesaplanahütte

Steil, sehr steil geht's hoch zum Fläscher Fürggli. Ab und zu nehmen wir die Hände zu Hilfe. Über uns ragen imposant die Falknistürme in den Himmel. Auf dem Fürggli entscheiden wir uns kurzfristig zur Planänderung und nehmen die 300 zusätzlichen Höhenmeter hoch zum Falknis. Der Weg ist nun deutlich weniger steil, dafür meist mit Schnee bedeckt. Mit nassen Füssen stehen wir dann oben, mit einem Bein in der Schweiz, mit dem anderen in Liechtenstein und geniessen die prächtige Aussicht. 

Der Abstieg führt uns durch das Fläscher Tal mit seinen Seen, sinnigerweise Oberst See, Mittler See und Vorderst See. Der Oberst See ist teilweise noch mit Eis bedeckt und das ganze Tal wahrlich ein Genuss. Ab hier geht's dann doch noch einige Stunden bis zur Schesaplanhütte, teils durch Tunnel welche zu den Alpen führen und immer wieder rauf und runter. 

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Prättigauer Höhenweg: Schesaplanahütte-Carschinahütte

Wir sind nun voll auf dem Prättigauer Höhenweg unterwegs, der gleichzeitig auch als Bikeweg ausgeschildert ist. Wir sehen allerdings nur eine Handvoll Wanderer, ein paar Kletterer, viele Mungge, ein Reh, zwei Gämsen und einen Bartgeier. Aber auch die vielen Wildblumen sind sehr schön ... Bergfrühling. Auf dem Gafalljoch blicken wir auf die Östereichische Seite runter in Richtung Lünersee, da liegt doch noch recht viel Schnee, schattseitig halt. Kurz vor der Carschinahütte stapfen wir dann auch wieder durch Schneefelder.

Auf der Carschinahütte geniesse ich einen schönen Sonnenuntergang, allerdings bei nun empfindlicher Kälte.

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Prättigauer Höhenweg: Carschinahütte-St.Antönien

Leider fährt die Madrisabahn noch nicht, und der Abstieg nach Klosters scheint uns dann doch zu mühsam. So machen wir in St. Antönien Schluss, geniessen noch einen feinen Bündner Weisswein und machen uns auf den Rückweg.

Insgesamt sind wir ca. 50km, 3'700 m rauf und 2'800 m runter gewandert in etwa 20 Stunden. Und wir würden's nochmals machen, hat uns sehr gut gefallen.

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