Bretagne 2022

Saint-Benoit-sur-Loire

Endlich Ferien!! Wieder Richtung Bretagne, das hat letztes Jahr sehr gut gefallen und da hat's noch ein paar Lücken die wir erkunden wollen. Der erste Zwischenhalt ist wieder an der Loire angedacht, Stellplatz vor dem Schloss in Sully-sur-Loire. Ich freue mich schon auf tolle Fotos, aber anstelle von einigermassen Ruhe erwartet uns eine grosse Chilbi und ein überfüllter Stellplatz. Wir ziehen 2 Dörfer weiter und finden einen ruhigen Platz an der Loire. Die Übernachtung kostet 42 Euro, inklusive 4 Flaschen Wein aus der Gegend (nicht alle hier getrunken).

Fotos

 

Paimpont

Kaum haben wir die Grenze zur Bretagne überquert steuern wir La-Guerche-de-Bretagne an, ein historisches Städtchen mit malerischen Fachwerkhäusern. Danach ist Paimpont unser nächstes Ziel. Hier in der Brocéliande soll die Artussage und der Zauberer Merlin zu Hause sein. Mindestens die Wälder, welche wir durchqueren, haben teilweise wirklich etwas Mystisches. Interessant ist die Geschichte eines Königs, der zum Mönch wurde, in Krisenzeiten wieder das Königsamt übenahm, um danach wieder ins Kloster zu wechseln. Ihm zu Ehren hängt in der Kirche über dem Altar eine grosse Krone.

Fotos

Vallées des Saintes

Wir stoppen kurz im verschlafenen Dörfchen Tréhorenteuc und besichtigen die Gralskirche. Der Pfarrer liess die Kirche von zwei deutschen kriegsgefangenen Künstlern umgestalten Biblische Motive wurden mit keltischen Sagenfiguren vermischt. Der Pfarrer wurde danach strafversetzt, die Gemälde sind aber erfrischend.

Nächstes Ziel ist das Vallées des Saintes. Die sind dort dran die über tausend Bretonischen Heiligen in Stein zu meisseln. Ich bin begeistert, so viele unterschiedliche Skulpturen auf einer grossen Wiese anzutreffen, wunderbare Steinmetzarbeiten. Mehrere Künstler sind immer noch am Werken.

Fotos

Tréguer

Wir bleiben 2 Nächte auf dem grossen Camping beim Strand von Tréguer und unternehmen eine ausgedehnte Wanderung entlang des Küstenwanderwegs GR34. Kaum sind wir wieder beim Camper beginnt es gehörig zu Schütten, ein heftiges Gewitter zieht vorbei.

Fotos

Pointe du Raz

Zuerst besichtigen wir Locronan mit seinem historischen Stadtbild aud dem 16. bis 18. Jahrhundert, das schon mehrfach auch als Kulisse für Filme gedient hat. Der nächste Stopp ist in Douarnenez, mit einem der wichtigsten Fischereihäfen Frankreichs. Uns haut's nicht vom Sockel und wir fahren weiter Richtung Pointe de Raz, einem schönen, aber voll auf Tourismus ausgerichteten Kap mit Leuchtturm. Da wir keine Lust haben 8€ Parkgebühr zu bezahlen vor Souvenierhops und Imbissbuden fahren wir direkt weiter zum nächsten Camping Municipal in Kermaléro und kommen per Bike zurück.

Fotos

Audierne

Wir verschieben ins nahe gelegene Audierne, leichter Regen hat eingesetzt. Bisher haben wir noch nicht einmal auswärts gegessen und haben doch langsam Lust auf Muscheln oder sonst was aus dem Meer. So bleiben wir auf dem Parkplatz nahe dem Zentrum stehen. Ich komme mir vor wie in einer Wagenburg im Wilden Westen, Camper steht neben Camper, unserer ist da noch der Kleinste und Bescheidenste. Wir wandern aber vor dem z'Nacht noch flussaufwärts ins malerische Pont-Croix und beobachten wie bei Ebbe die Austernbänke gepflegt werden.

Fotos  

Brest

Wir hatten vor, bei schlechtem Wetter das Ozeanium in Brest zu besuchen. Regnen tut's nicht, und das Wetter wird nach verhaltenem Start von Minute zu Minute besser, trotzdem entschliessen wir uns für den Besuch. Und wir bereuen's nicht, schöne Aquarien lassen uns längere Zeit verweilen. Die vielen Infotafeln lassen wir eher links liegen. Wir fahren weiter und finden einen tollen Camping bei Le Conquet und reservieren für zwei Nächte. Das Abendessen in einem örtlichen Restaurant ist herrlich, wenn auch die Portion etwas zu klein ist. 

Fotos

Le Conquet

Wir unternehmen ein Biketüürli. Unser erstes Ziel ist der Leuchtturm Kermorvan. Hier haben wir das Glück eine Gruppe Delphine längere Zeit zu beobachten. Kaum sind die weg taucht eine Robbe auf. Weiter radeln wir zum Leuchtturm Saint-Mathieu, der eindrücklich neben einer Klosterruine steht. Später stärken wir uns mit einer Galette, der Bretonischen Spezialität. 

Fotos

Penn Enez

Wiederum stehen wir auf einem schönen Camping nicht weit vom Meer, davon nur getrennt von Dünen. Wir geniessen das blaue Meer und einen prachtvollen Sonnenuntergang. Bei der Weiterfahrt besichtigen wir ein Dolmengrab, welches jeweils von der Flut wieder verschlungen wird. Was haben sich die Erschaffer wohl dabei gedacht?

Fotos

Île Grande

Wir bleiben 2 Nächte auf der Insel. Wobei, die Insel ist nur bei Flut eine, und lässt sich zu Fuss in zwei Stunden umrunden. Und wir geniessen die Ferien, gemütlich am Chillen bei herrlichem Wetter. Hier wurde rosa Granit abgebaut für verschiedene Kirchen und sonstige Bauten, die Abbaustellen sind and diversen Küstenabschnitten sehr gut sichtbar.

Fotos

Plougrescant

Jubiläum, die 200ste Übernachtung in unserem Camper. Für unsere Bedürfnisse ist er immer noch ideal, wir sind happy. Was wir uns hätten sparen können ist die Markise, äusserts selten gebraucht, da waren die Keile schon eine wesentlich wichtigere und günstigere Errungenschaft. 

Wir stehen wieder auf einem Camping Municipal. Diese sind definitiv unser Favorit was Camping anbelangt. Einfach gehalten, kein unnötiger Swimming Pool und meist schön in die Natur integriert mit genügend Platz.

Fotos

Binic

Wir stehen mit dem Camper direkt über dem Meer mit schöner Aussicht und buchten 2 Übernachtungen. Auf der Herfahrt machten wir Zwischenstopp in Tréguier mit seiner Kathedrale aus dem 14./15. Jahrhundert und schönen Rieghäusern. Und danach noch beim Sillon de Talbert, einer ca. 3 km langen ins Meer hinausführenden Kiesbank.

Am Abend besuchen wir ein auf Krabben und Hummer spezialisiertes Restaurant und versuchen beides. Der Jubel hält sich in Grenzen, der Aufwand für das Sezieren steht in keinem Vergleich zum Ertrag an verwertbarem Inhalt.

Der nächste Tag ist dann dem (fast) Nichtstun gewidmet. Über den Markt schlendern, im Strandbeizli chillen und vor dem Van die Aussicht geniessen. Ach ja, am Morgen vom Bett aus den Sonnenaufgang über dem Meer zu geniessen kommt auch nicht alle Tage vor.

Fotos

Dinan

Wir machen einen kleinen Abstecher weg vom Meer, nach Dinan. Der Camping municipale liegt nahe vom Zentrum und sagt uns zu, wir bleiben. Umfangreiche Restaurierungsarbeiten helfen, die alten Fachwerkhäuser zu erhalten. So wurde Dinan zur besterhaltenen Stadt der Bretagne. Uns gefällt's sehr, zudem verpflegen wir uns köstlich. Da stört auch der Regen nicht, der am späteren Nachmittag einsetzt.  

Fotos

Saint Malo

Diese hochgelobte Piratenstadt sollte eines unserer Ferien-Highlights werden. Von aussen sieht der intressante Teil Intra-Muros tatsächlich imposant aus. Das Innere entpuppt sich für unsere Augen haupsächlich als Touristenfalle. Im 2. Weltkrieg wurde die Innenstadt fast vollständig zerstört und danach wieder aufgebaut. Der Camping Aleth bietet allerdings zuoberst eine intressante Bar mit schöner Sicht auf's Meer. Das Quiz-Gedusel der DJ verleidet uns dann aber auch einmal. Fazit: Saint Malo kann man besuchen, muss aber nicht. Vielleicht liegt's auch daran, dass wir zu sehr verwöhnt wurden in den letzten Tagen.

Fotos

Cancale

Wir fahren nur wenige Kilometer weiter und finden nördlich der Austernhauptstadt Cancale einen tollen Camping. Als wir den Van abstellen, bemerken wir erst die freie Sicht auf Mont-Saint-Michel. Wir wandern ein bisschen auf dem GR34 und geniessen Aussicht und Wetter, und einen perfekten Sonnenuntergang.

Fotos

Mont-Saint-Michel

Der Mont-Saint-Michel liegt knapp in der Normadie, wird aber auch in den Bretonischen Führern beschrieben. Uns ist's egal, wollen wir unsere Reise eh in der Normadie fortsetzen. Montag, dazu trübes, regnerisches und windiges Wetter, wir erwarten demzufolge diesen Hotspot nicht allzu überlaufen. Denkste, obschon wir nicht allzu spät da sind, herrscht teilweise schon ein Gedränge. Wie sieht das wohl in der Hochsaison aus? Ich will's mir nicht vorstellen. So bleiben wir nicht allzu lange und fahren weiter Richtung Normandie an der Baie entlang. In Saint-Pair-sur-Mer nahe Granville finden wir einen Camping mit Platz direkt am Meer. Der Chef empfielt uns einen Platz in der zweiten Reihe, wegen dem Wind. Die erste Reihe sei eh frei und somit auch die Sicht aufs Meer. Und wirklich, der Bus schaukelt schon ziemlich, aber für uns ist es die Aussicht wert.

Fotos

Domfront

Unser letzter Übernachtungsplatz liegt zwar herrlich am Meer, der Wind bläst aber immer noch gewaltig, und kaum Besserung in Sicht. Wir entscheiden uns, vom Meer Abschied zu nehmen und ins Landesinnere zu Fahren, eine Etappe Richtung nach Hause. So landen wir in Domfront auf einem schönen Camping, die Altstadt mit schönen Fachwerkhäusern ist sehenswert. In den letzten 2 Wochen haben wir einige Kirchen und Kathedralen auch von innen gesehen, heute ist z.B. die in St-Hilaire dazu gekommen. Alle erscheinen mir aber irgendwie ähnlich, ich verstehe aber auch zuwenig davon. Hier in Domfront steht aber eine mit ganz anderem Charakter. Anstelle der alten baufälligen Kirche wurde 1933 eine neue erstellt, in byzantinischem Stil, mit quadratischem Grundriss. Ist sehr interessant und erfrischend mal was anderes zu sehen. Leider hat's am späteren Nachmittag angefangen zu regnen, wir sitzen im Bus und unsere Motivation auswärts Essen zu gehen sinkt bei diesen Bedingungen. Aber der einheimische Cidre schmeckt auch so. Zudem haben wir uns noch mit anderen lokalen Spezialitäten eingedeckt, wie Poiré (Cidre aus Birnen), Calvados und Käse.

Fotos

Sully-sur-Loire

Wir versuchen nochmals eine Übernachtung in Sully beim Stellplatz an einem Loire-Schluss, da es bei der Hinfahrt nicht geklappt hat. Wie die meisten bisher gesehenen Stellplätze ist auch dieser gut besetzt, gratis Übernachten scheint beliebt zu sein. Das massive und imposante Schloss aus dem Mittelalter sehen wir uns nur von aussen an. Stattdessen schlendern wir durch die Ortschaft und suchen nach einer Möglichkeit für ein feines z'Nacht. Aber entweder sind die Restaurants geschlossen oder wenig anmächelig. Wir entscheiden uns schliesslich doch für ein Marokkanisches und werden positiv überrascht.

Fotos

Dijon

Letzte Station unserer Ferien, wir waren bede noch nie in Dijon, Die Altstadt ist sehenswert, und im Gegensatz zu vielen anderen Plätzen hat's hier geöffnete Restaurants in Hülle und Fülle. Wie üblich in Frankreich haben diese um die Mittagszeit und dann erst wieder um 19:00 geöffnet, will man dazwischen mal ein Apéro oder eine Stärkung, muss man eine Bar suchen. Auf die hiesige Spezialität Schnecken verzichten wir, aber den feinen Burgunderwein geniessen wir.

Fotos