Schottland 2019

Anreise durch Luxemburg

Die Fähre fährt in Amsterdam erst am Montag um 18.30, wir entscheiden uns für eine Anreise über Luxemburg – Belgien. „Warum gerade Luxemburg, was gibt’s dort?“ werden wir im Vorfeld gefragt. Wir wissens auch nicht, deshalb gehen wir schauen. Wir fahren durch Luxemburg Stadt, diese scheint wirklich einen Besuch wert zu sein. Das nächste Mal dann, wenn wir mehr Zeit haben.

 

Schliesslich erreichen wir das anvisierte Camping bei Esch-Sauer in den Ardennen. Beim kurzen Spaziergang in das pittoreske Dorf mit seiner Burg finden wir weitere Gründe für einen Besuch in diesem Land: Hier gibt’s mit Sicherheit herrliche Biketrails, die müssen warten auf ein anderes Mal, und hier gibt’s herrliches Bier, das kann nicht warten.

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Weiterreise durch Belgien

Wir fahren über Nebenstrassen durch die Ardennen, vorbei an Herden von Kühen mit völlig durchtrainiertem Body, die bestehen wirklich nur aus Muskeln resp. Fleisch! Wir erreichen frühzeitig Camping Holsteenbron und haben genügend Zeit für eine Biketour durch eine herrliche Heidelandschaft und schliesslich wie Moses durch den geteilten See.

 

Ach ja, gutes Bier haben die Belgier auch.

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Fähre Ijmuiden (Amsterdam) – Newcastle

Die Überfahrt verläuft problemlos, seekrank werde ich nicht! So eine Seefahrt ist total entspannend. Essen und Trinken sind ganz passabel, Unterhaltung na ja. Eine Nacht genügt, eine Kreuzfahrt ist für die nächsten 30 Jahre kein Thema.

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Powfoot

Wir sitzen in einem schönen Camping in Powfoot vor unserem Camper, zurück vom Strandspaziergang. Lage: direkt am Meer, und es regnet (noch) nicht!
Die ersten Meilen Linksverkehr sind mit links geschafft!

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Ayr – Inveraray

In Inveraray sind wir mindestens gefühlt in den Highlands angelangt. Auch der Verkehr hat nachgelassen seit wir Glasgow hinter uns gelassen haben. Nachdem der Tag mit Regen begonnen hat, können wir auf dem Camping noch etwas draussen die Sonne geniessen. Es wird allerdings recht frisch, aber die Briten lassen sich dadurch nicht beeinflussen und sitzen nach wie vor in Shorts und T-Shirt draussen während wir die Daunenjacken anziehen.

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Inveraray-Oban

Zuerst besichtigen wir Inveraray und wandern kurz zum Schloss. Wir haben wieder mehrheitlich Regenwetter auf unserer Fahrt nach Oban. Einige km ausserhalb finden wir wiederum einen Standplatz am Meer. Mit dem Linienbus gelangen wir nach Oban, um zuerst der dortigen Distillery einen Besuch abzustatten. Den Linksverkehr haben wir einigermassen gut im Griff, aber zu Fuss scheint’s noch schwieriger, ich lasse mich beinahe über den Haufen fahren weil ich in die falsche Richtung geschaut habe.

 

Der Whisky schmeckt sehr gut, das anschliessende Nachtessen im Fischrestaurant ist absolut köstlich.

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Oban-Mallaig

Und wieder ein Regentag. Wir verbringen einige Zeit in Fort William, einem Touristenort, und essen Fish & Chips. Dann folgt die Weiterfahrt nach Mallaig, durch herrliche Landschaften, vorbei am Harry Potter Zug. Und wieder ein Standplatz am Meer, diesmal geniessen wir aber einen herrlichen, langanhaltenden Sonnenuntergang.

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Mallaig-Dunvegan

Und wieder schiffets, teils in Strömen. Wir brechen früh auf und nehmen die Fähre zur Isle of Skye, und haben Schwein noch einen Platz auf er 9:40 zu ergattern. Nach ca. 30 Minuten erreichen wir die Insel. Bei diesem Hudelwetter haben wir Zeit für einen Besuch bei der Talisker Distillerie, einer meiner Lieblingswhiskys. Mittlerweile hat der Regen aufgehört, die Weiterreise führt wiederum durch herrliche Gegenden. In Dunvegan besichtigen wir das Schloss der McLeods of McLeod. Von jedem der unzähligen verblichenen Clan-Chiefs hängt ein Portrait an den Wänden, ansonsten auch sonst nichts spezielles für meinen Geschmack. Der Schlossgarten hingegen ist wirklich den Besuch wert, insbesondere die vielen grossen Fuchsien Sträucher und Hortensien sind Neid erweckend. Im Frühling wenn die vielen Rhododendren blühen muss es ebenso eindrücklich sein.

 

Das Nachtessen, Muscheln und Lamm, sind ein Gaumenschmaus! Die bisher erlebte schottische Küche schmeckt ausgezeichnet.   

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Dunvegan-Glennbrittle

Der bisher sonnigste Tag in Schottland. Mit dem Camper umrunden wir einen grossen Teil der Insel. Geplant haben wir eine Wanderung um den „Old Man of Storr“, eine sehr bekannte freistehende Felsnadel. Doch juscht als wir bereit sind zum loswandern übergiesst uns ein Wolkenbruch, weitere sind sehr wahrscheinlich. So entscheiden wir uns zur Weiterfahrt nach Glennbrittle, wo wir wieder einen herrlichen Campingplatz antreffen. Bevor wir uns aber einrichten wandern wir durch die nahegelegenen Fairy Pools, viele kleinere und grössere herrliche Wasserfälle. Dazwischen müssen wir auch sumpfige Moorstellen überqueren. Ach ja, in der idyllischen Inselhauptstadt Portree essen wir feine Fish & Chips zum z‘Mittag, wie es sich gehört mit Salz und Essig gewürzt, absolut lecker.

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Glennbrittle-Gairloch

Heute scheint’s nur wieder einmal zu schiffen. Wir bewegen uns Richtung Norden und möchten bei so einem berühmten Schloss einen Fotostopp einlegen, ist aber total überlaufen. Die Weiterfahrt führt durch grundsätzlich herrliche Landschaften, wenn es nur ein bisschen schöneres Wetter gäbe. Schliesslich machen wir Halt bei einem wiederum schönen Camping bei Gairloch, mit schönem Sandstrand. Und dieser hat sogar ein Restaurant, wo wir uns die Ranzen vollschlagen mit Burger und Dessert.

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Gairloch-Ullapool

Nur noch kurze Regenschauer, das macht die Weiterfahrt durch schöne Landschaften doch viel angenehmer. Im herzigen Hafenstädtchen Ullapool besuchen wir Pubs und Restaurant und geniessen lokale Spezialitäten wie warmes Bier, Seafood-Pie, Whisky, etc. Und hier übernachten wir auch.

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Ullapool-Dornach

Wir wechseln heute von der wilderen Westseite zur Ostseite Schottlands. Das Wetter scheint ebenso zu wechseln, viel Sonnenschein und wenig Regen. Über lange Strecken Single-Road mit sehr wenig Verkehr führt der Weg durch die Highlands. Leider hat die anvisierte Balblair Distillerie ihre Pforten geschlossen, so nehmen wir halt mit Glenmorangie vorlieb, immerhin eine der wahrscheinlich grössten und bekanntesten im  Lande, aber auch mit wenig Herz.

 

Abends besuchen wir vom Camping aus Dornach, ein schönes Mittelalterstädtchen. Hier essen wir auch z’Nacht. Bisher konnten wir den schlechten Ruf der britischen Insel nicht bestätigen, wir haben immer sehr lecker gespeist, aber hier haben wir Pech, das Essen ist unterirdisch, der Koch könnte in zuhause wohl am nächsten Tag daheim bleiben.

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Dornach-Inverness

Vom Camping-Host haben wir den Tipp erhalten bei den „Falls of Shin“ würden Lachse den Wasserfall hochspringen, also fahren wir als erstes dort hin. Der Wasserfall ist hübsch, Lachse sehen wir keine und um lange auf Eventualitäten zu warten haben wir die Geduld nicht. So fahren wir weiter nach Inverness. Das Zentrum rund um das Schloss besteht vorwiegend aus Souvenirläden und Pubs und ist in zu kurzer Zeit erforscht.

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Inverness-Grantown

Währendem ich an meinem Whisky nippe denke ich an die Destillerien die wir heute besucht haben; Glen Grant,  Speyburn, Glenfiddich, Balvenie, Aberlour, Glenfarclas, dazu eine Produktionsstätte für Whiskyfässer. Schliesslich waren wir ja auch in der Hauptstadt des Speyside Malt Whisky, in Dufftown. „Rome is built on seven hills, Dufftown stands on seven stills“. Das Tal der Spey ist schön, schöner als die erste Strecke nach Inverness.

Da wir aber auch andere Interessen haben schauen wir noch bei Walkers Güezifabrik vorbei.

 

Grantown wurde übrigens von einem Grant gegründet, wie auch einige der hiesigen Destillerien, wir übernachten im bisher teuersten Camping, dafür haben wir super Duschen und herrlich z’Nacht gegessen in der Stadt.

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Grantown-Blair Atholl

Herrliche Fahrt bei Sonnenschein durch die Highlands, über Nebenstrassen, durch Skigebiete, und bei weiteren Destillerien vorbei. Ebenso führte der Weg am königlichen Schloss Balmoral durch, doch Queen und Charles waren gerade anwesend, so viel der Besuch halt aus. Das Schloss ist leider nicht zu sehen, dafür jede Menge Leute die auf die Herrschaften warten.

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Blair Atholl-Edinburgh

Zuerst haben wir das gestern verpasste Schloss Atholl besucht. Der dortige Chef hat sogar das Recht auf eine Privatarmee, diese besteht aus Dudelsackpfeifern. Anschliessend so lange es geht über Nebenstrassen Richtung Edinburgh, mit Zwischenstopp an Queens View, Menzis Castle und Linlightgow Palace, der Geburtstätte von Maria Stuart, Königin der Schotten von 1542-1567. 1587 wurde sie in England hingerichtet, der Henker brauchte 3 Axthiebe um ihren Kopf abzutrennen. Die Schottinnen sind scheinbar zäh.

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Edinburgh

Am Morgen regnets wieder, und ich habe Mühe in die Gänge zu kommen. Trotzdem, eine Stadt kann man auch bei diesem Wetter besuchen. Die Fahrt vom Camping dauert 20 min und wir sind mitten drin. Bei diesem Sauwetter bleibt nur eines, lädele. Wir finden auch tatsächlich beide einige Kleider zum Kaufen. Als wir wieder draussen sind hat der Regen aufgehört und nach einem stärkenden Pub-Besuch steuern wir durch die Menschenmassen Richtung Castle. Nach den 2 Wochen ohne viele Leute ist das schon gewöhnungsbedürftig, vor allem die Schlitzaugen mit ihrer Selfiemanie. Der Eintritt ins Schloss kostet stolze 20£, dafür bekommen wir nebst schöner Aussicht sogar die schottischen Kronjuwelen zu Gesicht.

Zum Nachtessen in einem Pub wagen wir uns zum ersten Mal an das hiesige Nationalgericht Haggis (eine Art Wurst, Schafinnereien im Magen), wenn auch in kleinerer Menge in einem Burger, schmeckt aber wirklich fein in dieser Konstellation. Das verderben uns nicht mal die Ratten, die uns in einer der engen Gassen durch die Füsse huschen.

 

Die Stadt gefällt, doch ein Tag genügt uns und wir fahren morgen weiter.

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Edinburgh-Belhaven

Die Fahrt, zum grossen Teil an der Nordsee entlang, ist schön. Unterwegs besuchen wir wieder mal ein zerfallenes Castle, das aber toll beschildert und beschrieben ist. Schön, durch all diese alten Räume und Türme zu schlürmen. Leider habe ich keine Sim-Karte im Fotoapparat, schade.

 

In Dunbar gönnen wir uns eine feine Seafood Chowder (Suppe) zum z’Mittag und fahren dann weiter nach Belhaven. Auf dem schönen Camping sind wir fast allein, ebenso auf dem weiten, nahegelegenen Strand, wir geniessen beides.

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Belhaven-Eyemouth

Bei St. Abbs legen wir einen Zwischenstopp ein und geniessen die Wanderung der herrlichen Küste mit seinen Klippen  entlang. Das Licht- und Farbenspiel blau-grün-gelb-grau-weiss ist sehr intensiv. Das Krabben-Baguette in der kleinen Beiz schmeckt lecker, schlägt jedoch Carola etwas auf den Magen.

 

Nicht viel weiter erreichen wir unser Camping bei Eyemouth. Hier sind wir leider eingepfercht zwischen Wohnwagen-Dauercampern. Die schöne Klippenküste ist glücklicherweise sehr nahe.

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Eyemouth-Beadnell

Heute haben wir Schottland verlassen und unsere letzte Nacht auf der Insel steht bevor, der Camping in Beadnell liegt in England. Die Landschaft hat sich nicht gross verändert, ein Castle (Bamburgh) haben wir schon besichtig und auch das Wetter wird schottisch, am Nachmittag beginnt‘s zu regnen.

Einer der ersten Schlossherrn in Bamburgh war King Oswald um das Jahr 600, sicher ein Urururururururururururururururururururururur ……. -Grossvater von Carola. Und eine Kapelle St. Peter ist dann mir gewidmet. Das Schloss hat grosse Ausmasse, ist schön gelegen und einen Besuch absolut Wert.

 

Und am Abend, sozusagen als Abschied, dann ein ganz feines z’Nacht: Muscheln zur Vorspeise und Fish of the Day zum Hauptgang, englischer Pudding (= Cake) zum Dessert.

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Schottland ABC

A: Aberlour, ein ganz feiner Whisky
B: Burger, in jedem Pub zu haben; oder Bier, am selben Ort, manchmal warm und ohne Schaum
C: Campingplatz, Schottland hat ganz viele super schön gelegene.
D: Dufftown: Rome is built on seven hills, Dufftown stands on seven stills
E: Edinburgh
F: Fish&Chips; oder Fasan, entweder man bremst oder sie sind flach
G: Glasgow, haben wir ausgelassen, wollten in die Wildnis; oder Golfplatz, gibst fast so viele wie Schafe
H: Highlands, super Landschaft; oder Haggis, schottisches Nationalgericht aus Innereien, haben uns fast nicht getraut; oder Hunde, das Hobby der Briten
I: Isle of Skye, wunderschöne Insel
K: Kreisverkehr, noch und nöcher; oder Küste, mit schönen Wanderungen
L: Linksverkehr, man denkt man hat sich daran gewöhnt und dann quietscht es. Geht relativ gut für den Fahrer, Stress pur für den Beifahrer
M: Midges, diese blöden kleinen Plagegeister fliegen in jede Körperöffnung, wir wurden aber meistens verschont.
N: Nessie, haben wir übersprungen, zu viele Touristen; oder Nevis, höchster Berg Englands, wollten wir besteigen, das Wetter hatte was dagegen.
O: Oban, unsere erste Distillery, sehr feiner Whisky; oder Old Man of Storr, wollten wir bewandern, hat aber geregnet.
P: Pub, sehr sinnvolle Lokale
Q: Queen, war gerade in Balmoral als wir dieses Schloss besuchen wollten, zu viele Leute in der Gegend war die Folge
R: Regen, nicht immer, aber doch des Öfteren
S: Schloss, da der C für Castle schon für Capingplatz reserviert ist; oder Schaf, davon gibt’s doch auch ein paar; oder Speyside, eine Whiskydistillery nach der anderen.
T: Talisker, einer meiner Lieblingswhiskies, von der Isle of Skye
U: Ullapool, schöner Ort in den westlichen Highlands
V: Verkehrsregeln, siehe auch Linksverkehr; oder die zugelassene Höchstgeschwindigkeit kann auf vielen Strassen gar nicht erreicht werden da zu schmal oder zu löchrig.
W: steht natürlich für Whisky; oder Walkers Güezifabrik
X: X-mas, dauert noch etwas, ist mir aber nichts anderes eingefallen, und doch haben wir einen Shop besucht.
Y: Yard, ein Gebäude im Londoner Stadtteil Westminster in dem Scotland Yard, die britische Polizei, zu Hause ist, hatten zum Glück nicht mit zu tun.
Z: Zeitumstellung, eine Stunde nachstellen wenn man rüber geht. Speziell zu Beachten: bei der Rückfahrt ist auf der Fähre schon in Newcastle Holland-Time, hat uns fast das Nachtessen gekostet.

Schottland

Die 3 Wochen Schottlandferien sind leider vorbei. Wir fuhren durch schöne Landschaften, die Farben leuchten herrlich sobald sich die Sonne zeigt, vor allem das grün der Weiden, die Erika in den Heiden, das Meer und die Klippen. Was aber zu erwarten war, die Sonne hat manchmal, zu oft, auch geweint. So sind wir nicht aufs Bike und haben zu wenige Wanderungen unternommen.

Die Campingplätze sind grösstenteils super gelegen, oft hatten wir einen Standplatz direkt am Meer!

Das Essen wird oft als schlecht bezeichnet, dem können wir überhaupt nicht zustimmen. Mit einer Ausnahme haben wir gut bis sehr gut gegessen, viel Seafood, aber auch Lamm und Beef, normalerweise serviert mit Erbsli, püriert oder nicht.

Mit dem Linksverkehr hat sich der jeweilige Fahrer gut zurecht gefunden, der Beifahrer hat aber immer Blut geschwitzt.

 

Schlösser und Whiskybrennereien gibt es zuhauf, da haben wir auch öfters mal einen Zwischenhalt eingelegt. Im Überfluss gibt’s natürlich auch Schafe, Golfplätze, Fuchsienhecken, Fasanen und vieles mehr.

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