Bequem lassen wir uns inmitten von vielen Touristen und anderen Tüürelern aufs Jungraujoch hoch tragen. Das perfekte Wetter lockt in die Berge. Vor Jahren war die klassische Lötschenlücke Tour via Konkordiaplatz meine allererste Skitour, diesmal wählen wir die etwas alpinere und attraktivere Alternative via Louwitor. Herrschen oben noch harte, fast pistenähnliche Bedingungen, finden wir spätestens auf dem Langgletscher schönen Sulz und können bis Blatten fahren. 650 Hm Aufstieg stehen 2560 Hm Abfahrt gegenüber, eine beachtliche Bilanz.
Nachtrag: Wir lassen die Tour bei einem Bier auf einer Sonnentreasse in Blatten ausklingen. Am 28. Mai, keine zwei Monate später, wird Blatten und das Restaurant durch einen Schutt- und Eislawine zerstört!
Die Durchführung dieser Tour stand auf des Messers Schneide, wetterbedingt. Wir wagen es und starten am Samstag in La Gouille mit leichtem Schneefall. Aber bis zur Cabane des Aiguilles Rouges drückt dann doch zwischendurch die Sonne ein bisschen durch. Das ermutigt René und mich noch weiter aufzusteigen bis zum Glacier Supérieur des Aiguilles Rouges.
Die Cabane erwartet uns danach mit doch sehr erfrischenden Innentemperaturen. Die Hütte produziert sehr viel Abfall, Dessert in Wegwerf-Plastik, z'Morge mit Pappteller, schade.
Der Sonntag erwartet uns dann mit Prachtwetter, nur die Zeitumstellung hat zu einiger Konfusion geführt. Stellt das Hosentelefon auch auf Sommerzeit um, wenn kein Empfang vorhanden ist? Wir wissen jetzt dass es das tut.
Relativ einfach erreichen wir den Gipfel und geniessen kurz die fantastische Aussucht. Der teilweise doch sehr erfrischende Wind treibt uns aber bald weiter. Die paar Zentimeter Neuschnee von gestern lassen uns über den Glacier de la Vouasson runter schöne Spuren ziehen. Leider hat der Sessellift im Gebiet von Evolène den Betrieb vor einer Woche eingestellt, so kommen wir noch in den zweifelhaften "Genuss" eines Waldgeknorzes und Skitragens.
Tschierv (1'660m), Basislager
Insgesamt 22 Skitüreler und Schneeschüeler trafen sich im malerischen Tschierv im Val Müstair. Wir wohnten in der Chasa Ramoschin, ca. 10 Gehminuten von der Poschihaltestelle entfernt, so dass wir täglich in den Genuss eines "Auslaufen" kamen. Am Abreisetag kamen wir dann noch in den Genuss des Chalandamarz. Diese Woche mit schönen Touren und einer tollen Gruppe hat Spass gemacht.
Piz Muntet (2'762m), Frühlingstour
Bei frühlingshaften Bedingungen steigen wir am Montag hoch auf diesen Gipfel oberhalb von Lü. Die Sonnenhänge sind teilweise arg ausgeapert. Auf der Abfahrt zur Alp Champatsch finden wir aber doch noch einigen Pulver, nur das letzte Stück führt über tückischen Bruchharsch.
Munt Buffalora (2'630m), Skispitze im Nationalpark
Nach den rund 1200 Höhenmetern von gestern und den Wetterbedingungen steht heute eine kürzere Tour mit Start und Ziel auf der Buffalora auf dem Programm. Elvira's LVS hat sich dummerweise unter mehreren Kleiderschichten sehr gut versteckt. Nach einer Odyssee und dem Anschluss an die Schneeschuhgruppe taucht das Gerät nach erreichen einer höheren Körpertemperatur und geöffneten Reissverschlüssen wieder zu auf.
Die Abfahrt durch zerfahrenen und harten Schnee ist teils etwas mühsam. Unser Timing stimmt leider nicht ganz. Zu langsam für das eine Poschi, zu schnell für das Nächste harren wir fast eine Stunde vor der geschlossenen Buffalora-Beiz in der Kälte aus. Bei der Haltestelle Minschuns steigen wir wieder aus und fahren die Skipiste runter nach Tschierv, für ein Bier im Al Rom reichts dennoch.
Piz Chazforà (2'784m), Plan A
Plan B wäre das Schlechtwetterprogramm gewesen, nach Minschuns hoch. Die Wolkendecke liegt glücklicherweise höher, der Gipfel ist nebelfrei, und so treffen wir die weise Entscheidung für den Chazforà und kommen in den Genuss einer schönen Abfahrt. Im Gegensatz zu den beiden letzten Gipfeln stehe ich hier oben zum erstem Mal.
Piz Daint (2'968m), der Höchste
Bestes Tourenwetter, wir starten wieder bei der Buffalora, Schon öfters habe ich mit dem Daint geliebäugelt, es aber noch nie in Angriff genommen, umso schöner bei diesem Wetter oben zu stehen. Die steile Abfahrt führt uns direkt nach Tschierv.
Piz Chalderas (2'794m), Königstour
In Sta. Maria beginnen unsere 1400 Höhenmeter, Anfangs knorzen wir uns steil den Wald hoch, dann tragen wir die Skis auf der aperen Passstrasse hoch bis Plattatschas. Von da weg geniesse ich einen schönen Aufstieg mit herrlicher Aussicht. Auf dem Gipfel verweilen wir wegen dem kalten Wind nur kurz. Die Abfahrt beginnt mit schönem Pulver, wechselt irgendwann auf eine Alpstrasse bevor wir noch einige Meter mit den Skiern auf dem Buckel zurücklegen müssen. Diesmal stimmt das Timing, nur10 Minuten warten wir aufs Poschi.
Eine windige Angelegenheit ist der heutige Tag. Die ganze Augstbordregion erscheint stark abgeblasen. Gegen den Gipfel zu verschlechtert sich die Sicht teils auf wenige Meter, die Aussicht müssen wir uns vorstellen. Auf der Abfahrt findet René dann doch einige Stellen mit schönem Pulver. Nach der Abfahrt durch das "Schwarzus Tälli" fellen wir wieder an und steigen gegen das Altstafelhorn auf. Den Gipfel lassen wir dann sein, die Sicht ist immer noch nicht besser und der Schnee hier würde auch nicht viel Abfahrtsspass erlauben. Die Abfahrt nach "Unners Sänntum" ist dann Genuss pur, durch herrlichen unverspurten Pulver ziehen wir unsere Linien. Nun zeigt sich auch das Bietschhorn über dem Walliser Nebelmeer.
Der Samstag startet mit schönem Winterwetter und guten Schneeverhältnissen. Im laufe des Nachmitttags frischt der Wind aber gehörig auf und gegen Abend setzt Schneefall ein. Das ändert sich auch bis Sonntagmorgen nicht gross, nur der Schnee ist inzwischen nass. Wir steigen zum Roten Totz hoch und müssen dort aufgrund von Sicht- und Windverhältnissen unseren ursprünglichen Plan ändern und fahren durchs Ueschental ab nach Kandersteg. Die Verhältnisse sind aber ideal um verschiedene Lawinenrisiken zu beobachten. Und am Sonntag haben wir die Möglichkeit, die am Samstag vermittelten Basics anzuwenden.
In den tieferen Lagen liegt gar kein oder viel zu wenig Schnee. Dementsprechend haben wir die Skis zuerst ca. eine halbe Stunde getragen bevor wir auf harter Unterlage bis zum Rothornsattel aufgestiegen sind. Aufgrund der Gipfelverhältnisse haben wir uns dort zur Umkehr entschieden, wie schon beim letzten Versuch vor vier Jahren. Das Wildgrimmital, zwischen Mariannehubel und Chalberhöri gelegen, gefällt mir sehr gut und ist trotz fehlendem Gipfelerfolg den Ausflug wert und bestens geeignet zum Verfeinern der Spitzkehrentechnik.
Prachtswetter und Pulver gut ziehen uns in die Innerschweiz, wie viele andere auch. In Oberrickenbach stehen wir Schlange beim Seilbähnli hinauf zur Bannalp. Der Aufstieg auf den Chaiserstuel geniessen wir bei perfekten kühlen Bedingungen, oben dann bei recht starker Bise. Runter geht's im Pulver dann Richtung Isenthal, von wo uns ein freundlicher Tourengänger mit nach Altdorf nimmt.
Die diesjährige Winterausbildung führte uns ins Tessiner Bedrettotal. Bei tollen Schneebedingungen übten wir uns in der LVS-Anlage und im umliegenden Gelände und führten ein Skitüürli durch. Einzig die teils diffusen Lichtverhältnisse waren nicht ganz optimal.
SAC Saisoneröffnungstour mit 18 Teilnehmern! Das macht mir im Vorfeld schon ein bisschen Kummer, funktioniert dann aber erstaunlich problemlos. Bei Prachtwetter geniessen wir dieses Tüürli vom Simplonpass aus.
Die Dufourspitze ist mit 4634 m ü. M. der höchste Gipfel in den Walliser Alpen und der Schweiz sowie des gesamten deutschen Sprachraums. Nach dem Mont Blanc ist sie der zweithöchste Berg der Alpen und Westeuropas.
Unser Skihochtour startet am Freitag auf dem Klein Matterhorn. Via Theodulgletscher - Triftjigletscher fahren wir runter zum Gornergletscher und steigen dann zur Monte Rosa Hütte hoch.
Am Samstag um 5 Uhr starten wir zur Gipfeltour. Der Monte Rosagletscher ist schön zugeschneit und problemlos zu begehen. Auf ca. 4200m lassen wir unsere Skier beim Skidepot und wechseln auf die Steigeisen. Über den teils schmalen Grat erreichen wir um ca. 13 Uhr den Gipfel, welch eine Aussicht wir haben! Der Rückweg zur Hütte ist dann deutlich schneller, wenn auch die Müdigkeit zu mehr Pausen zwingt. Zum Glück haben wir die meiste Zeit gute Schneeverhältnisse, oben Pulver, dann lange schöner Sulz der erst gegen Schluss richtig schwer wird. Insgesamt haben wir sehr optimale Bedingungen, besser gehts kaum. Trotzdem bin ich einigermassen kaputt.
Am Sonntag möchten wir den Gornergletscher zum Gletschertor abfahren, ist aber aktuell nicht machbar. Wir wählen den Weg über die Saaser Lücke (kurze Klettereinlage), wandern dann 1 Stunde mit den Skieren auf dem Rucksack zum Rotenboden und dann wieder auf den Skiern auf Kunstschneeresten runter nach Furi.
"Frühlingsskitour" auf diesen fast 3000m hohen Gipfel im Wallis, die Aussicht ist toll, die Schneemenge weniger. Wir lassen uns per Lift bis auf ca. 2350m hoch bringen, dann gehts relativ steil gemütlich weiter. Gemütlich deshalb, weil Spitzkehren nicht jedermanns Sache ist, zwei Drittel unserer Gruppe haben ihre liebe Mühe damit.
Für die Abfahrt ins Skigebiet finden wir eine durchgehende Schneedecke, hart zwar und manchmal etwas holperig. Nach Bürchen runter bleiben wir auf der Piste, daneben hats definitiv zuwenig Schnee. Eine Abfahrt Richtung Seefeld - Ginals wäre heute nicht machbar.
Auf dem Augstbordhorn war ich jetzt zum dritten Mal, 1x Ski, 1X Schneeschuh und 1x Bike. Der angenehmste Aufstieg war per Ski, die schönste Talfahrt mit dem Bike.
Schon oft waren wir mit den Schneeschuhen im Simplongebiet unterwegs und standen unter anderem auf dem Straffulgrat. Heute nun zum ersten mal mit den Tourenskis, der Aufstieg erfolgt über die Innere Nanlicke. Während die Massen von Wintersportlern sich dem Spitzhorli zuwenden sind wir plötzlich alleine. In der Abfahrt ins Nanztal finden wir ganz brauchbaren Schnee. Der Aufstieg zum Gibidumpass ist dann allerdings es Knorz. Diverse Lawinenkegel sind nur schwer oder gar nicht zu überwinden, das zwingt uns zum Abstieg wieder ganz runter und dann mühsam durch den Wald steil hoch.
Nach den letzten viel zu warmen Wochen erwarte ich eine Winterausbildung im "grünen", wenigstens ist für Samstag Sonne angesagt. Aber juscht auf der First liegt doch etwas Schnee, genügend für 2 interessante und lehrreiche Tage und ein Tüürli Richtung Gassenhoren.
Die Skitourensaison ist eröffnet. Die Tour auf's Rauflihorn wird zusammen mit dem Tourenklub Wohlen durchgeführt, entspechend kommen so stolze 15 Teilnehmer zusammen. Der Schnee der letzten Tage hat sehr gut getan und war bitter nötig. Für die Abfahrt trennen wir uns kurz, die Lawinensituation erlaubt es einigen von uns schon kurz unterhalb vom Gipfel in den steilen und noch jungfräulichen Nordhang zu fahren. Der gelöste Pulverschnee überholt mich teilweise, ein spezielles Gefühl. Auch Steinkontakte bleiben weitgehend aus, entgegen den Befürchtungen.
Es hützed, garstiges Wetter und Lawinenstufe 3, erheblich. Der Zustieg zur Lämmernhütte ist trotzdem problemlos, und wir verbringen dort den Nachmittag mit Stärkung und Jassen. Während der Nacht schneit es munter weiter, die Tour auf das Steghorn ist aber problemlos möglich. Je höher wir steigen, desto höher liegt auch der Neuschnee und desto stärker pfeift uns teilweise der Wind um die Ohren. Auf dem Gipfel ist dann überraschenderweise praktisch windstill.
Freitag und schönes Wetter und eine SAC Skitour, das sind genügend gute Gründe um einen Ferientag zu beziehen. Die Strasse ins Färmeltal ist bis weit hinten aper, die Aufstiegsspur aber schön schneebedeckt. Nach ca. 1200 Höhenmetern, einigen Spitzkehren und einer kurzen Tragepassage erreichen wir den Gipfel und geniessen die Pause ohne Wind. In der Abfahrt haben wir dann sehr unterschiedliche Schneebedingungen zwischen Genuss und Krampf.
Beim Tschingelsee herrschen erfrischende -18°C, beim Aufstieg wird uns aber recht schnell warm, und bald schon sind wir an der Sonne. Bei diesen Topbedingungen sind wir nicht die einzigen hier unterwegs, aber es verteilt sich gut. Den Gipfel haben wir jedenfalls für uns alleine für eine ausgiebige Mittagspause. Für die Abfahrt findet Stephu unbefahrene Hänge mit besten Schneeverhältnissen, selten solch perfekte Bedingungen erlebt.
Kurzer Aufstieg, viel einfacher gehts nicht mehr. Wir lassen uns bis zum Hockenhorngrat hochgondeln, ab dann sind's nur noch ein paar Höhenmeter bis zum Gipfel auf 3293m, das letzte Stück ohne Skier. Die Aussicht ist phänomenal.
Wegen hohen Temperaturen in den letzten Tagen starten wir ohne grosse Erwartungen an die Schneeverhältnisse zur Fahrt Richtung Gasterental. Aber wir werden positiv überrascht, der Pulver ist gut und die Hänge noch unverspurt, ganz im Gegensatz zur Lötschentaler Seite. Einzig der letzte Teil unterhalb der Gfelalp wird mühsam, und dann folgt noch das lange Stöckeln durch das Gasterental. Aber nach den billigen Höhenmetern am Anfang der Tour ist das durchaus verschmerzbar.
Es gibts sie, diese Gipfel, die alle Jahre wieder auf dem Programm stehen und doch nie erklommen werden, wie das Rimpfischhorn. Die Wetterprognose liess umdisponieren, und so stapfen wir zwischen meterhohen Schneemauern die Susten-Passstrasse hoch Richtung Steingletscher. Zu unserem Erstaunen sind in der Tierberglihütte noch Plätze frei. Vorbei am eindrücklichen Gletscherabruch steigen wir hoch und geniessen bei Frühlingswetter draussen vor der Hütte ein Bierchen. So gestärkt steigen wir am Seil weiter auf den Vorderen Tierberg, die letzten Meter mit Steigeisen.
Am Sonntagmorgen dann zeigt sich das Wetter leider von der schlechteren Seite. Obschon wir relativ spät aufbrechen will sich die dichte Wolkendecke nicht auflockern, und beim Tierbergsattel bläst uns der Wind gehörig um die Ohren, wir blasen zum Rückzug.
Seit Jahren schreibt Stephan die Skitour Rosenhorn aus, meist waren die Bedingungen schlecht, oder letztes Jahr Corona. Nun ist es endlich soweit, wir treffen uns im ersten Zug nach Bern für die Reise nach Guttannen respektive Handeggbahn. Und dann das, wenige 100 Meter vor dem Westside bleibt der Zug eine Viertelstunde stehen, Anschluss in Bern kann nicht eingehalten werden, somit natürlich auch nicht das Poschi nach Guttanen, das eh nur alle 2 - 3 Stunden fährt. Das heisst Taxi und Handeggbahn umorganisieren, schlussendlich haben wir beim Start nur eine Verspätung von 15 Minuten, aber ein Loch in der Kasse.
Bei herrlichstem Wetter steigen wir zur Bächlitalhütte auf und unternehmen von dort aus noch eine Tour.
Am nächsten Morgen lassen wir alle anderen Gruppen vor uns starten, so haben wir viel Platz zum z'Mörgele und bereit machen. Bei der Oberen Bächlilücke haben wir alle eingeholt und da wir zu zweit dynamisch unterwegs sind steigen wir als erste die Leitern hoch. Auf der anderen Seite geniessen wir dann eine Pulverschneeabfahrt vom allerfeinsten, bevor es wieder hoch geht Richtung Hubelhoren. Nach dem Gipfelglück vernichten wir 1000 Höhenmeter, ziehen unsere Linien in herrlich unverspurten Pulverschnee runter zum Gaulisee. Der anschliessende Aufstieg zur Gaulihütte hat's dann noch in sich, das Bier muss verdient sein.
Über Nacht hat uns eine Kaltfront erreicht, die Sicht ist schlecht, trotzdem machen wir uns auf Richtung Gauligletscher und Rosenhorn, eine Wetterbesserung im Tagesverlauf ist angekündigt. Irgendwann sehen wir dann die erhoffte Sonne, doch am Fusse des Gipfelaufschwungs müssen wir aufgeben, zu stark bläst der Wind. Über den Rosenlauigletscher gehts 2000 Höhenmeter runter über anfangs Pulver, später dann immer schwereren Schnee nach Rosenlaui, wo wir vom Taxi abgeholt werden. Das Hotel Rosenlaui hat geschlossen, der Chef fährt vor und fragt uns ob er uns bedienlich sein könne. Ja, ein Bier wäre nicht schlecht, welche er uns dann auch offeriert und wir können anstossen auf 3 Tage herrliche Touren, und ich bin kaputt.
Wir starten vom Col des Mosses, der Nebel drückt rein. Dabei hat René kurzfristig die Tour wegen Nebel von der Männdliflue zum Châtillon verschoben. Die drei anderen sind ein wenig enttäuscht. Ich finds geil, ich erhoffe mir dadurch spezielleres Fotowetter. Leider ist aber die Fernsicht nicht top, der Mond ist nicht so klar
Heute Abend haben wir den vielbegangenen Gipfel für uns alleine. Oben erlauben die Temperaturen sogar eine längere Rast.
Dieser Winter ist geprägt von Sturmtiefs: Petra, Sabine, etc. Auch letzte Nacht hatten wir wieder Besuch von so einem Sturm, vor lauter Stürme weiss ich nicht mal mehr den Namen. In Kombination mit der herrschenden Schneearmut und dem prognostizierten schlechten Wetter macht die geplante Skitour auf den Niesen wenig Sinn. Als Alternative wählen wir den Stand, also ein weiteres Mal ins Diemtigtal. Das Wetter ist weit besser als befürchtet, der Schnee weit pulvriger als erhofft, und so geniessen wir die schöne Landschaft und ziehen unsere Linien in die Hänge, … viel besser als Arbeiten, es ist ja schliesslich Freitag.
Mitte Februar und schon Frühling, der Föhn bläst sehr warm! Unser heutiges Ziel ist das Diemtigtaler Rothorn, der obere Teil ist allerdings abgeblasen, das macht keinen Sinn. So kehren wir halt schon beim Rothornsattel um, 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Der Aufstieg durch das Wildgrimmi-Tal war kräftezehrend, der zu warme Schnee klebte an den Fellen. Dafür geht die Abfahrt erstaunlich gut und macht doch Spass. Zur Feier des Tages gönnen wir uns im Hirschen in Oey eine feine Cremeschnitte, Spezialität des Hauses.
Wir starten im letzten Tageslicht und besteigen das Boderzehore im Diemtigtal im Mondschein. Oben herrscht Windstille, die Temperaturen sind erstaunlich mild. Die Talfahrt durch teilweise herrlichen Pulverschnee ist sogar ohne unsere Stirnlampen möglich und ein Genuss.
Eigentlich war eine Skitour auf die Galmschibe vorgesehen, wegen der prekären Schneeverhältnisse gehts stattdessen auf den Mariannehubel, auch ein Diemtigtaler.
Zum Glück sind wir früh unterwegs und haben unsere Ruhe auf dem Gipfel bei schönem Wetter. Als eine grosse Meute im Anmarsch ist verziehen wir uns, Stau fast wie am Mt. Everest zu Stosszeiten. Der wenige Schnee ist gut, aber zerfahren.
Mindestens 20°C kälter ist's im Vergleich zu gestern auf dem Weg auf das Iffighore. Zum Glück hat's vor 2 Tagen ein wenig geschneit. Leider ist der Untergrund nicht allzu feudal, so haben wir zwar gute, aber keine perfekten Bedingungen während der Abfahrt. Die Sicht ist leider auch nicht ganz perfekt, im Hintergrund sieht man trotzdem hin und wieder einige Gipfel hervor schauen.
Ich habe schon lange niemanden mehr angetroffen mit Pommfrit Schi, schon gar nicht auf einer Tour. Heute war ein Gast dabei mit dem Erbbstück von seinem Vater, mit einer alten Fritschi Bindung. Das Problem, niemand wusste wie diese Bindung in den Steigmodus zu bringen ist, trotz unseres doch eher hohen Durchschnittsalters. Nach einer halben Stunde vergeblichem googeln und knorzen gaben wir auf und starteten mit minus 1 Teilnehmer. Dieser suchte Hilfe im nahen Sportgeschäft, der Spezialist konnte auch nicht helfen, erst dann ein (wohl älterer) Skilehrer, und trotz des beträchtlichen Rückstandes gelang es ihm, uns einzuholen. Chapeau, und für die Leistung in der Abfahrt.
Den angestrebten Patraflon Gipfel erreichten wir nicht, kurz vor dem Col du Chamois wurde es felsig und wir entschlossen uns zu einer schönen Alternativabfahrt.
Ein toller Föhn hat Einzug gehalten, das Wetter wechselt zwischen Sonnenschein und Schneegstöber, der Wind zwischen mässig und sehr stark. Schon im Aufstieg von Zwischenflüh raubt uns der
teilweise sehr klebrigen Schnees viel Kraft, zentimeterdick haften die Stogglen den Fellen. Zwischendurch bleibt immer wieder Zeit für die schöne Aussicht mit Föhnstimmung, auf dem Gipfel bleiben
wir wegen dem starken Wind aber nur kurz.
Die Abfahrt braucht dann alle meine Kraftreserven. Ist der Schnee oben teilweise noch sehr ordentlich fahrbar, wird er unten bleischwer und ich habe immer mehr Aufwand eine Kurve hinzukriegen.
Aber immerhin können wir runterfahren bis ins Tal nach Därstetten.
Dank unkritischer Lawinensituation konnten wir auf diesen Haaggen oberhalb Sörenberg. Leider machte das Wetter nur halbpatzig mit, wir waren immer wieder im Nebel. Die letzten Meter zum Gipfel waren steil, eine gute Spitzkehrentechnik ist da nicht unnütz.
Oben warteten wir dann eine Weile darauf, dass sich der Nebel etwas lichtet. Bei diesen Verhältnissen verzichteten wir auf die Abfahrt durch das steile NO Flanke. Wir fanden aber dennoch tollen Pulverschnee. Was für ein herrliches Gefühl, wieder mal solche Hänge runter zu "surfen"!
Teilweise war die Sicht aber unter null, zum Glück konnten wir uns an René orientieren. Der Arme hatte das Tourenleiter-Privileg voraus fahren zu dürfen.
Kann ich diesen Haaggen abhaaggen? Ich glaube nicht, die NO Flanke würde schon noch reizen.