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Rohrspitzli

Von der schön gelegenen Salbithütte beginnt unser Aufstieg um Uhr Richtung Bandlücke, perfektes Timing für den Sonnenaufgang. Weiter Richtung Rohrspitzli haben wir einige Blockfelder zu überwinden, bevor wir auf den mickrigen Rest des Rohrfirns treffen. Das kurze Stück zwischen Gletscher und Grat ist dann mühsam, steinschlägig und rutschig. Vom Grat aus erreichen wir nach kurzer Kletterei den Gipfel auf 3220 Meter. Ich weiss nicht warum er bei dieser Höhe das "Spitzli" im Namen trägt. Das ganze Gebiet ist bekannt für seine Kletterrouten, entsprechend sind wir die einzigen auf dieser eher selten begangenen Hochtour. Lang halten wir uns nicht auf dem Gipfel auf, eine Schlechtwetterfront zieht auf. Pünktlich vor dem einsetzenden Regen erreichen wir die Hütte. Wir verbringen zwei Nächte in der Salbithütte. Beide Abendessen können wir draussen geniessen, was viel besser ist als drinnen, wo es doch  recht eng ist und wir uns den Platz noch mit Fliegen teilen müssen.
Am Sonntag ändern wir das Programm, statt auf den Meiggelenstock wandern wir via Salbitbrücke und Salbitschijenbiwak zur Voralphütte und von dort der Voralpreuss entlang zur Poschihaltestelle. Insgesamt ist das eine tolle und fordernde Wanderung, bei der wir neben schönen Landschaften auch die Kletterer am eindrücklich gezackten Salbitschijen, Mungge und Gemsen beobachten. Für Nervenkitzel sorgt sicher die Hängebrücke.

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