
Beim Versuch letztes Jahr mussten wir wegen zuviel Schnee noch umkehren. Diesmal herrschen optimale Bedingungen. Kurz nach halb vier in der Nacht starten wir im Schein der Stirnlampen. Schon der Zustieg zur Fuorcla Prievlusa, wo wir letztes Jahr kehrt machten, hat es in sich. Nur noch ein kurzes Stück geht’s über den schwindenden Gletscher, der Rest ist anspruchsvoller Pfad oder Klettersteig. Ab da ist dann Klettern angesagt bis man auf den Biancograt stösst. Auf dieser Himmelsleiter steigen wir teils steil hoch zum Piz Alv, danach wieder kletternd (und abseilend) zum Piz Bernina, dem östlichsten Viertausender der Alpen und einzigen in Graubünden. Nun folgt noch der Abstieg zum Italienischen Rifugio Marco e Rosa, das wir nach ca. 14 Stunden erreichen und wo wir übernachten.