Nomen et omen stimmt zum Glück nicht immer, ohne Regen und mit (sehr) warmen Temperaturen wandern wir auf diesen Aussichtsgupf im Eigental vor den Toren Luzerns. Luzern erwarb übrigens das Eigental anno 1453, vor allem wegen dem Holzreichtum.
Die diesjährige Ausbildung Sommer absolvierten wir im Gebiet des Steingletschers. Wir frischten unser Wissen über Seil- und Rettungstechniken auf um für die Hochtourensaison gerüstet zu sein. Der guten Stimmung konnten auch vereinzelte kurze Gewitterzellen nichts anhaben.
Ab Parkplatz Seeberg starten wir Richtung Seehore. Unterwegs nehmen wir den Gipfel Girehore mit, ein lohnender Abstecher. Teils über Schneefelder gehts dann weiter hoch zum Seehore. Nach kurzer Pause folgen wir dem Grat, zuerst noch einfach erreichen wir bald ein paar Kletterstellen, und schliesslich packen wir das Seil aus um einen Aufschwung zu erklettern. Danach wandern wir, beobachtet von Steinwild, weiter Richtung Fromattgrat und Gubi. Hier entschliessen wir uns, noch den Chumigalm anzuhängen. Der weglose Aufstieg über den SE-Grat ist dann ein bisschen ein Murks, dafür entschädigt die Aussicht für die Mühen. Leider trüben Russpartikel von Kanadischen Waldbränden die Fernsicht.
Weils so schön war an Auffahrt hängen wir gleich noch eine Biketour an, diesmal im Jura, genauer im Grenzgebiet zu Frankreich. Vom Campingplatz strampeln wir bei regelmässiger Steigung hoch bis fast auf den Gipfel des La Dôle, dem zweithöchsten Gipfel des Schweizer Juras. Der Name hat übrigens nichts mit dem Rotwein zu tun, sondern stammt vom keltischen Wort "dol" ab, was Tafel oder Tisch bedeutet und je nach Blickwinkel seiner Form entspricht. Die grosse Kugel auf dem Gipfel ist dann nicht unbedingt eine Schönheit. Sie dient der Skyguide zur Überwachung des Genfer Flughafens. Die letzten Meter ist tragen und schieben angesagt. Die Aussicht auf das Genferseebecken und die Savoyer Alpen samt Mont Blanc ist sensationell und entschädigt für die Mühen.
Die Abfahrt ist dann nicht minder sensationell. Rund 1000 Tiefenmeter auf fast ausschliesslich auf Singletrails, gespickt mit abwechselnd flowigen und anspruchsvollen Passagen, und dazu noch kaum befahren.
Wir geniessen eine tolle Bikerunde von Wittenbach aus über Hochwacht und Blaseflue. Heute ist zwar der Auffahrtstag, aber omen et nomen, wir rocken auch ein paar schöne Singelis runter. Die
Temperaturen und das Wetter sind ideal, wir werden nur von unten nass und dreckig.
Ebenso schön ist das gesellige Beisammensein und das Plagieren von alten Zeiten.
Vielen Dank Susanne und Tom!!